EED: Zeichen der Hoffnung in Simbabwe brauchen Unterstützung
EED-Partner Solidarity Peace Trust aus Simbabwe ruft
Deutschland und die EU dazu auf, Simbabwe bei der Demokratisierung zu
unterstützen. Das Land muss nach einer schweren politischen und
wirtschaftlichen Krise wiederaufgebaut werden. "Die Zeit der
Sanktionen ist vorbei, es gilt nach vorne zu schaue
n und das Land zu stärken", so Brian Raftopolous.
"Solange die Menschen in Simbabwe keine Lebensgrundlage haben, ist es schwer ihnen zu erklären, warum sie sich an einer Demokratie
beteiligen sollen. Sie haben andere Sorgen", sagte Professor Brian
Raftopolous, Mitarbeiter von Solidarity Peace Trust (SPT),
am Freitag
in Bonn. Die neue 'Regierung der nationalen Einheit' zwischen dem
Movement for Democratic Change (MDC) und ZANU PF ist ein Zeichen der
Hoffnung. Diese Hoffnung müsse international unterstützt werden,
damit sie nicht schnell wieder vergeht. Laut Raftopoulos würde eine
Fortführung der Sanktionen die politischen Spielräume für eine
Demokratisierung eher gefährden als stärken.
Im Moment wird in Simbabwe eine neue Verfassung vorbereitet, die mehr
Rechte und Freiheiten verspricht. Schon jetzt werden
Nichtregierungsorganisationen, die sich wie Solidarity Peace Trust
für Menschenrechte einsetzen, in ihrer Arbeit weniger behindert. Die
Organisation hat im August in Harare öffentlich einen Film
vorgeführt, der die ersten sechs Monate der neuen Regierung kritisch
betrachtet. Die Veranstaltung verlief ohne Zwischenfälle und negative
Konsequenzen für die Beteiligten.
"Es gibt natürlich immer noch Schwierigkeiten", so Brian Raftopolous.
Das Bildungswesen, Schulen, Krankenhäuser und andere soziale
Einrichtungen liegen am Boden. Es gibt oftmals Konflikte in der neuen
Regierung darüber, welche der beiden Parteien welche Ministerien und
Aufgaben übernehmen sollen. "Bei der Vergabe von internationalen
Hilfsgeldern muss darauf geachtet werden, wer sie verwaltet. Aber
wenn man möchte, findet man sichere Wege", sagte Brian Raftopolous.
Der EED unterstützt die Forderungen des Solidarity Peace Trust. Er
arbeitet seit 2006 mit SPT zusammen. Die Organisation ist in den
Bereichen Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen, Unterstützung
von Folteropfern, Frieden und Versöhnung, 'Transitional Justice' und
Verfassungsreform tätig.
Kontakt:
Johanna Laible
Pressereferentin
Evangelischer Entwicklungsdienst e.V.
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Letzte Änderung: Wednesday, 23-Sep-2009 13:03:07 CEST
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